Auf...
Ein kurzes, unscheinbares Wort, drei Buchstaben, aber ein Wort, das so viel Potenzial mit sich bringt: eine Aufforderung aufzustehen, sich zu bewegen, etwas zu tun, aktiv zu werden.
Wenn ich an dieses Aufforderungswort denke, fällt mir eine Stelle des Propheten Jesaja ein, die ich sehr gerne höre: „Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch ohne Bezahlung!“ | Jes 55,1
Wir alle haben Hunger und Durst nach Leben, einem Leben in Fülle. Wir sehnen uns nach einem Leben, in dem alles stimmt, alles passt, alles in Ordnung ist. Wir sehnen uns nach Glück, Gelassenheit, Freude und tiefem, inneren und äußeren, göttlichen Frieden!
Diese Sehnsucht ist in uns. Gott hat sie in jeden Menschen gelegt.
Wie versuchen wir diese Sehnsucht zu befriedigen? Gerade vor Weihnachten werden wir diese Erfahrung wieder machen: wir kaufen und bezahlen mit Geld für Dinge die uns nicht nähren. Wir bezahlen mit dem Lohn unserer Mühen, für etwas das uns letztendlich nicht satt macht, diesen Hunger und Durst nach einem Leben in Fülle nicht stillt.
Die Fülle des Lebens kann nur mit dem Herzen wahrgenommen werden. Und gerade unsere Herzen sind oft wie eingehüllt oder getrübt von verschiedensten Erfahrungen, Emotionen und Gedanken: wir wurden enttäuscht, vielleicht verraten oder einfach verletzt.
Aber Gott lässt uns nicht allein. Gerade in der Zeit der Pandemie fühlen wir uns oft alleine, von Gott verlassen. Er ist aber da, gerade jetzt möchte er uns begegnen. „Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen“, schreibt der Prophet Jesaja. „Hört, dann werdet ihr leben.“
Der Weg geht über das Hören, die Suche nach Gott, das Rufen nach ihm im Gebet und schließlich die Umkehr – sich ihm mit ganzem Herzen wieder zuzuwenden.
Nutzen wir die uns geschenkte Zeit!
Und sein Angebot, unseren Durst und Hunger zu stillen!
Impuls von Miroslawa Bardakji